Bambus als Treffpunkt zwischen Innovation und Tradition für den Fortschritt hin zu einer immer nachhaltigeren Architektur.

Dass jeder Markt ständig von Moden und Trends beeinflusst wird, ist heute eine konkrete Realität. Jedes Unternehmen ist immer auf die hungrige Suche nach Intuitionen, Möglichkeiten, Neuheiten oder einfach auf die ständige Identifizierung neuer Bedürfnisse des Endverbrauchers ausgerichtet. Wie in jeder Branche folgt auch die Baubranche dieser Dynamik, diesen Regeln. In den letzten Jahren ist das Konzept der ökologischen Nachhaltigkeit zu einem wesentlichen Wert für jeden Hersteller geworden und drängt jeden von ihnen dazu, seine Produktionsmethoden zu überprüfen und zu ändern, um die Auswirkungen auf das Ökosystem zu minimieren. Ein symbolträchtiges Beispiel ist die Übergabe des Staffelstabs von der Verwendung traditioneller Holzarten hin zur Verwendung von Bambus, einer äußerst vielseitigen Holzart, die zunehmend in Architektur-, Design- und sogar im Lebensmittel- und Weinbereich Anwendung findet.

Zu den Hauptmerkmalen der Bambuspflanze gehören insbesondere Flexibilität und gleichzeitig Widerstandsfähigkeit und Haltbarkeit, d. h. Eigenschaften, die im Baubereich zweifellos so geschätzt werden, dass sie ihr den Spitznamen „grüner Stahl“ einbringen. Neben der inzwischen etablierten Herstellung von Parkettböden ist Bambus auch bei der Herstellung von Türen und Fenstern auf dem Vormarsch und verdrängt herkömmliche Holzarten, da es sich besonders gut zum Bauen und Isolieren eignet. Tatsächlich bietet Bambus im Vergleich zu gewöhnlichem Massivholz eine Reihe echter Vorteile: Die Neuheit seines exotischen Charmes und seiner ästhetischen Schönheit, gepaart mit seiner großen Widerstandsfähigkeit gegen Stöße und feuchte Umgebungen, haben die Nachfrage nach diesem Rohstoff in die Höhe schnellen lassen. Das Fenster und die Tür aus Bambus stellen ein einzigartiges Produkt seiner Art und von großem Wert dar, eine echte Neuheit, die nach langer Forschung und Experimenten entwickelt wurde.

Die faserige Beschaffenheit, die seine Stoffe auszeichnet, verleiht Bambus eine bemerkenswerte mechanische Widerstandsfähigkeit, sowohl in der Zug- als auch in der Kompressionsphase des Materials im Vergleich zu herkömmlichem Holz, die in der Zugkraft größer ist als die von Stahl (die Widerstandsfähigkeit erreicht ohnehin etwa 12.000 kg) und sogar noch höher in der Kompression als die von Beton. Angesichts dieser außergewöhnlichen physikalischen Eigenschaften wurde festgestellt, dass Bambus eines der Materialien schlechthin für die Herstellung von Fenstern und Türen ist. Doch die lange Liste der Vorteile endet hier nicht, denn zu diesen zählt auch die ökologische Nachhaltigkeit des Materials. Insbesondere handelt es sich um eine leicht verfügbare, autonom wachsende Pflanze, die sich durch einen schnellen und spontanen Wachstumszyklus von etwa 5 Jahren auszeichnet und aus diesem Grund weder angebaut noch genutzt wird. Darüber hinaus bringt es sehr wichtige Vorteile für das Waldökosystem mit sich: Es verhindert Bodenerosion und Abfluss, absorbiert bis zu 40-mal mehr CO2 als eine herkömmliche Waldfläche gleicher Größe und setzt 35 % mehr Sauerstoff frei. Im Gegensatz zu dem, was oft passiert, wird der Bambuswald nicht abgeholzt, sondern ausgelichtet: Nur die Halme, die das entsprechende Alter und die entsprechende Größe (sogar über 20 Meter Höhe und 25 Zentimeter Durchmesser) erreicht haben, sind zum Schneiden bereit. Architekten und Ingenieure auf der ganzen Welt haben Bambus für die Schaffung eleganter Parkettböden, komfortabler temporärer Unterkünfte und Notgebäude sowie natürlich stoßfreier Türen und Fenster für Festungen und Fenster genutzt. Genau zu dieser letzten Produktkategorie wurden eingehende Studien durchgeführt, dank derer es möglich war, ein innovatives, intelligentes und ökologisch nachhaltiges Material zu schaffen, das sich durch seine hohe Leistung auszeichnet: Die Rede ist von „Holz“. Kunststoffverbundwerkstoff (WPC). Eine Hybridmischung mit hoher Widerstandsfähigkeit, bestehend aus aus Bambusrohr gewonnenen Holzfasern in Kombination mit speziellen Kunststoffen aus recyceltem Material, die wiederum durch Hitze verschmolzen und somit wiederverwendet werden können. Auf diese Weise trägt die Verwendung der Bambuspflanze, wenn auch in relativem Maße, auch dazu bei, die Menge an Plastikmüll sowie den weiteren Verbrauch fossiler Brennstoffe im Zusammenhang mit Erdöl zu begrenzen. Wir stehen also vor einem hochfunktionellen Produkt, das aus der Begegnung von Innovation und Tradition entstanden ist und offenbar besonders geeignet ist, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Aber unsere lieben alten Panda-Freunde hatten schon vor Jahrhunderten alles erraten …

„Der Bambus, der sich beugt, ist stärker als die Eiche, die Widerstand leistet“ (chinesisches Sprichwort).

Quellen: Serramenti Falegnameria Pellegrini, Calestani, Campesato, Finestre Pavanello.