Autonome Fensterfertigung

Working Process zeigte seine Logos Live Evo XS mit automatisiertem Teilelager auf der Ligna – die Anlage kommt auch mit kleinsten Werkstücken zurech.

Auf der Ligna in Hannover zeigte der italienische Maschinenbauer Working Process, Niviano di Rivergaro, seine autonome CNC-Anlage für die Fensterherstellung, die Logos Life Evo XS.

„In diesem Zusammenhang präsentieren wir für die Beschickung erstmals unser intelligentes Multi-Level-Magazin IMML“, erklärte Area Manager Oliver Rihl, Linz. Dabei lagert die Automatisierung die Rohwarenteile in dem Multi-Level-Puffer ein. In diesem ist – je nach Ausführung – Platz für mehrere Hundert Werkstücke. Die Steuerung legt die Hölzer selbstständig und nach einem chaotischen Prinzip ab. Aus dem Puffer lässt sich dann die nachfolgende CNC-Bearbeitungsanlage beschicken. „Der Puffer bietet locker Platz für eine Tagesproduktion. Damit muss sich kein Mitarbeiter ständig um die Befüllung kümmern“, führte Rihl auf. Zudem hat das Magazin den Vorteil, dass es nicht nach dem „first-in-first-out“-Prinzip arbeitet.

„Die Maschinensteuerung geht nach dem MPE – maximum profit everywhere – vor. Die Anlage optimiert die Auftragslisten und arbeitet diese nach der bestmöglichen Effizienz ab – und nicht nur Fenster für Fenster“, sagte Rihl. Somit lasse sich die gesamte Maschinenlänge optimal ausnutzen. Am Ende der Bearbeitung finden dennoch alle Teile eines Rahmens wieder zusammen, um eine reibungslose Weiterverarbeitung zu gewährleisten.

Die auf der Ligna gezeigte Logos Live Evo XS ist ein mehrspindeliges Bearbeitungszentrum, basierend auf dem Konzept einer Doppelportalmaschine mit vertikal angeordneten Spindeln. Sie ist mit drei neigbaren Motoren ausgestattet. „Normalerweise haben unsere Anlage bis zu zwei neigbare Motoren“, erläuterte Rihl. Die kürzeste Teilelänge beträgt lediglich 12 cm, obwohl die Spannzange 20 cm breit ist. Möglich machen dies ein intelligentes Umspannsystem und die besondere Zangenform. Working Process hat diese mit einer speziellen Geometrie versehen. Damit können sämtliche Werkzeuge die Stirnseite entlang der Einrollkontur anfahren, um Ausrisse zu vermeiden. Eine saubere, ausrissfreie Oberfläche ist das Ergebnis. Zudem lässt sich das Werkstück an allen sechs Seiten bearbeiten.

Mit der Logos Live Evo XS sind folgende Bearbeitungen möglich: Bohren, Fräsen, Zapfenschneiden, Profilieren, Bearbeitung und Austrennung von Glasleistung, Bearbeitung von Sprossen und Klebesprossen sowie die Bogenherstellung in vorgefertigten Einzelelementen.